Der Passau-Becher
Nachhaltiges Bechermehrwegsystem für Passau
Eine lange und sorgfältige Suche nach einem sinnvollen Mehrwegbechersystem für Passau kommt nun zu einem guten Abschluss. In diesen Tagen werden 30.000 Passau-Becher an die teilnehmenden Betriebe der Passauer Gastronomie verteilt. Mit Hilfe der finanziellen Unterstützung durch die Stadt Passau hat City Marketing Passau e.V. in einem ersten Aufschlag diese Becher angeschafft, 15.000 Stück in der Bechergröße 0,25l und 15.000 Stück in der Bechergröße 0,4l. Weitere 5.000 Becher kommen in Kürze durch die Unterstützung der Sparkasse Passau in Umlauf. Damit kann nun endlich ein nachhaltiges Pfandsystem für Coffee- und Cocktails-to-go in der Dreiflüssestadt angeboten werden.
Der vermehrte Außer-Haus- bzw. Mitnahmekonsum bedingt durch die Corona-Einschränkungen hat die Dringlichkeit eines solchen Systems über die vergangenen Monate massiv befeuert, umso mehr freut es die Initiatoren Andreas Rother, 2. Bürgermeister und zugleich Vorstandsvorsitzender von CMP, Werner Lang, Wirtschaftsreferent der Stadt Passau, und Hubert Scheungraber, Inhaber der Cocktailbar Journey und Bindeglied zu den Passauer Gastronomiebetrieben, dass die ansehnlich gestalteten Passau-Becher nun in den Pfandkreislauf gegeben werden können.
Becher bleiben im Produktionskreislauf
Besonders wichtig bei der Auswahl des Bechers sei gewesen, dass Becher, die angeknackst, zerkratzt oder kaputt sind, komplett in den Neuproduktionskreislauf rückgeführt werden, so Scheungraber. Das sei ein wesentlicher Pluspunkt im Gegensatz zu anderen Bechern, die im Müll landen, sobald sie nicht mehr verkehrsfähig sind. Bis dahin überstehen die Becher nach Angaben des Herstellers bis zu 500 Spülgänge.
Keine monatlichen Gebühren für teilnehmende Gastronomiebetriebe
„Dank der finanziellen Unterstützung der Stadt können wir in einem ersten Aufschlag mit 30.000 Passau-Bechern starten“, erklärt Andreas Rother. Diese Finanzspritze stellt einen Start des Pfandsystems sicher, ohne dass die teilnehmenden Betriebe mit zusätzlichen Kosten belastet werden. Dies ist ein zudem ein Kriterium, welches allen Initiatoren von Anfang wichtig war, nämlich dass die Betriebe keine monatlichen Teilnahmegebühren zahlen müssen. Die Gastrobetriebe zahlen pro Becher 1,- Euro, welcher im späteren Kreislauf auch den Pfandbetrag darstellt. Es werde lediglich eine überschaubare Handlingpauschale von 4,50 Euro berechnet, wenn Becher im CMP-Büro bestellt und abgeholt werden, so Rother.
Der mögliche Bezug von kleineren Bechermengen (bis zu 200 Stück) im CMP-Büro mitten in der Passauer Fußgängerzone vermeidet unnötige Versand- und Lieferketten. Bei größeren Veranstaltungen wie der Kunst- oder Musiknacht, bei denen der Passau-Becher ebenfalls zum Einsatz kommen wird, wird durch die unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem ortsansässigen Caterer und Zulieferer Brogli versucht, eine zentrale und ressourcenschonende Lieferung gemeinsam mit anderen Leihartikeln oder Eis umzusetzen.
Zusätzlich zu den teilnehmenden Passauer Gastronomiebetrieben werden in den Tourist-Infos der Stadt Passau am Rathausplatz und beim Bahnhof die Passau-Becher zum Kauf angeboten.
Zusätzliche Chargen mit Sponsoren-Branding möglich
Von der Möglichkeit, weitere Chargen mit einem Sponsoren-Branding produzieren zu lassen, hat bereits die Sparkasse Passau Gebrauch gemacht. So kommen in Kürze weitere 5.000 Becher in den Pfandkreislauf, die auf der Rückseite das Logo der Sparkasse Passau tragen. „Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema für uns – in unseren Produkten ebenso wie in unserem gesellschaftlichen Engagement“, betont Vorstandsvorsitzender Christoph Helmschrott. „Mit der Unterstützung des Mehrwegbechersystems wollen wir einen Beitrag für ein attraktives Stadtbild, nachhaltige Gastronomie und ein stärkeres Umweltbewusstsein leisten. Dabei gehen wir mit gutem Beispiel voran und statten zum Start zudem alle unsere Mitarbeiter mit den neuen Mehrwegbechern aus.“
Ausgenommen von dieser Möglichkeit des Sponsoren-Brandings sind allerdings die Gastronomiebetriebe selbst, um hier keine Konfliktsituationen entstehen zu lassen, dass Becher mit Konkurrenz-Logo-Aufdruck womöglich nicht zurückgenommen werden. Erklärtes Ziel ist nämlich, dass sämtliche Becher in allen teilnehmenden Betrieben sowohl ausgegeben als auch zurückgenommen werden.
Bereits teilnehmende Betriebe:
Proli
Cafe Amsl
Cafe Duft
Cafe Fränz
Cafebar
Cocktailbar Journey
Kaffeewerk
Theatercafe
Cafe Simon
Studio 12
San Paolo
Biobäckerei Wagner
Casalinga